Umweltgerechter Konsum im Einkaufswagenballett

Am 20. Februar 2005 hat der Wissenschaftsladen Hannover e. V. eine Konsumausstellung eröffnet, die an verschiedenen Schulen in Hannover gezeigt werden soll. Auch die Greenpeace-Gruppe hat zwei Einkaufswagen zu den Themen erneuerbare Energien und Gentechnik im Essen gestaltet, um Schülern Möglichkeiten umweltgerechten Konsums zu zeigen. Bei der Eröffnung im Gemeindesaal der Bethlehem-Kirchengemeinde in Linden-Nord wurden die insgesamt zehn Einkaufswagen der Öffentlichkeit und den Medien vorgestellt.

Hintergrund
Der Wissenschaftsladen Hannover e.V. und Mitarbeiter des Glanzprojekts Linden – Süd haben in Zusammenarbeit mit Umwelt-, Schul- und Jugendgruppen eine Ausstellung zum Thema Konsum entworfen, die an verschiedenen Schulen in Hannover gezeigt werden soll. Im Einkaufswagenballett – so benannt, weil die Ausstellungsobjekte in und um Einkaufswagen installiert wurden – haben die Gruppen Fundstücke aus dem Straßenraum, Kellern und Speichern sowie Überreste der Konsumgesellschaft verarbeitet: Müll, Elektroschrott, Textilien und Lebensmittelverpackungen.

Auch die Greenpeace-Gruppe Hannover hat sich an dem Schulprojekt mit zwei selbst gestalteten Einkaufswagen beteiligt. Sie möchte den Jugendlichen vermitteln, dass Konsum nicht umweltschädlich sein muss, wenn Schülern sich bewußt für ökologische Alternativen entscheiden. Lesen Sie dazu bitte auch unsere Presseerklärung zur Ausstellungseröffnung am 20. Februar 2005 und die Einladung zur Eröffnungsfeier vom Wissenschaftsladen Hannover.

Umweltgerechter Konsum: genfreies Essen und atomfreier Strom
Zur Ausstellungseröffnung des Einkaufswagensballett im Gemeindesaal der Bethlehem-Kirchengemeinde in Linden-Nord kamen am 20. Februar 2005 nicht nur zahlreiche Besucher, Presse und Hörfunk. Auch Bezirksbürgermeisterin Barbara Knoke erfreute sich an den zehn fantasievollen Ausstellungsobjekten und übergab zusammen mit Thomas Meisenberg vom Wissenschaftsladen Hannover Urkunden für die Gewinner der besten Einkaufswagen-Ideen.

Nach der Preisübergabe stellten die teilnehmenden Gruppen ihre Einkaufswagen dem Publikum vor. Die Greenpeace-Gruppe Hannover hat einen Wagen zum Thema erneuerbare Energien entworfen, in dem die verschiedenen Energieträger Wind, Sonne, Biomasse, Wasser und Geothermie anhand von anschaulichen Objekten dargestellt sind. Windrad, Photovoltaikmodul, Holz, Pellets, Pferdedung und Wasser – alle Energie zum Anfassen.

Mit dem Einkaufswagen zu erneuerbaren Energien wollte die Greenpeace-Gruppe Hannover einen Gegenpol zum Atomkraftwagen der Jugendgruppe Janun bilden: Unser Positivbeispiel soll den Schülern zeigen, dass es immer umweltbewußte Alternativen gibt, für die man sich entscheiden kann. Jugendliche können sich beispielsweise dafür einsetzen, dass der Haushalt, in dem sie leben, zu einem Ökostromanbieter wie Greenpeace energy wechselt, um garantiert 100 % Strom aus erneuerbarer Energien zu beziehen.

Mit dem Einkaufswagen zum Thema Gentechnik im Essen möchte die Greenpeace-Gruppe Hannover auf die Gefahr von Gentechnik manipulierten Lebensmittel machen. Die Verpackungen im Wagen sind mit einem roten, gelben oder grünen Punkt gekennzeichnet, je nachdem ob die Hersteller für die Gentechnikfreiheit ihrer Produkte garantieren können oder nicht.

Informationen zu Gentechnik im Essen erhalten Verbraucher im Einkaufsratgeber von Greenpeace. Greenpeace lehnt den Anbau von Gen-Pflanzen strikt ab, da eine Gefährdung von Mensch und Umwelt nicht ausgeschlossen werden kann.

Im Anschluss an die Vorstellung der Einkaufswagen hatten die Besucher die Möglichkeit, sich den Inhalt der Wagen näher anzusehen.

Der riesige Apfel aus Papier mit der überdimensionalen Spitze als Symbol für Gentechnik und Pestizide im Essen kam dabei besonders gut an.

So ein kleines Päckchen mit Holzpellets erzeugt eine Kilowattstunde Strom? Der Besucher konnte es fast gar nicht glauben, dass die kleinen Presslinge aus Sägespänen und Holzresten so viel Energie liefern können.

Der Einkaufswagen zum Thema Energie zeigte den Besuchern die Vielfalt und die großen Potenziale umweltschonender erneuerbarer Energien. In fünfzehn Jahren könnte der Anteil Regenerativer an der gesamten Stromversorgung bereits dreimal so hoch sein wie heute und dann bei rund 30 Prozent liegen.

Ergebnis
An der Ausstellungseröffnung nahmen 50 interessierte Besucher teil. Das Hannoversche Wochenblatt berichtete über das Einkaufswagenballett.