Von wegen klimafreundliche Kühlschränke…
Greenpeace ist in vielen deutschen Städten einer Verbrauchertäuschung auf die Schliche gekommen: Im Fachhandel wurden Kühlschränke mit dem Treibhausgas Flurkohlenwasserstoff (FKW) R134a mehrfach als FCKW-frei ausgewiesen, um Kunden eine klimafreundliche Produktion vorzugaukeln. Dabei ist FKW ein nicht minder schädlicher Klimakiller. Mit einer öffentlichkeitswirksamen Aktion im MakroMarkt in Döhren zeigten auch wir in Hannover, dass das Vorgehen der Elektroindustrie inakzeptabel ist. Und durchaus mit Erfolg.
Hintergrund
Überall in den großen Elektromärkten werden Kunden mit den Hinweisen wie FCKW-frei getäuscht- sie glauben einen Kühlschrank zu erwerben, der frei ist von umweltschädlichen Kältemitteln oder Treibgasen, obwohl sich hinter der Werbung FCKW-frei oft der nicht weniger schädliche Klimakiller FKW verbirgt. Die Kühlschränke mit dem Kältemittel R 134a sind überwiegend Billiggeräte und stammen aus den Ländern Ost- und Südeuropas sowie aus den USA, China oder Korea.
Greenpeace fordert den Handel auf, nur noch Geräte mit umweltverträglicher Technik anzubieten und ihren Lieferanten entsprechende Weisungen zu geben. FKW sind äußerst gefährliche Substanzen. Der Treibhauseffekt, der durch die Jahresproduktion an FKW in Europa entsteht, ist weit höher, als der Treibhauseffekt durch das Kohlendioxid, das innerhalb eines Jahres von der gesamten europäischen LKW-Flotte ausgestoßen wird. Lesen Sie dazu auch unsere Presseerklärung zu der Protestaktion vor dem MakroMarkt in Wülfel.
Im MakroMarkt gegen FCKW
Am 12. Mai 2001 protestierten vor dem MakroMarkt in Döhren gegen den Verkauf von Kühlschränken, die das hochpotente Treibhausgas R 134a als Kühlmittel enthalten.
Zwei Aktivisten kennzeichneten im Verkaufsraum die betroffenen Kühlschränke mit einem Aufkleber. In einer Diskussion mit dem Filialleiter erklärten sie die Hintergründe dieser Aktion und forderten ihn auf, sich dafür einzusetzen, dass diese Geräte nicht mehr zum Verkauf angeboten werden.
Währenddessen entrollten wir vor dem Markt ein Transparent mit der Aufschrift: Makromarkt — FKW und Klimatod. Wir informieren Passanten und Käufer über die Gefahren von FKWs.
Nach etwa einer Dreiviertelstunde kam die überraschende Wende: In einem erneuten Gespräch mit dem Filialleiter unterbreitete er das Angebot, die betroffenen Kühlschränke sofort aus dem Sortiment zu nehmen. Wir beendeten daraufhin die Aktion mit dem Hinweis, dass es weiterhin regelmäßige Kontrollen geben werde, ob die Leitung des Technikmarktes ihr Versprechen auch einhalten werde.
Ergebnis
Vielen Kunden war die Problematik der FKWs nicht geläufig, da die meisten der Meinung waren, nachdem FCKW in Kühlschränken nicht mehr vorhanden ist, gehe von den Geräten keine Gefahr mehr für die Umwelt aus. Dementsprechend groß war das Interesse.