Bantam-Mais anstatt Gen-Mais

Greenpeace verteilt bundesweit zusammen mit anderen Umweltverbänden Bantam-Saatgut an Verbraucher. Ziel ist die Verbreitung dieser Maissorte in Deutschland. Denn wo er wächst, darf im Umkreis kein Gentechnikmais angebaut werden. Wie groß die Schutzzone sein soll und wie nachhaltig Ernte und neue Saat zu schützen sind, wird derzeit in der Regierung verhandelt, die ein neues Gentechnikgesetz vorbereitet. Auch in Hannover verteilte Greenpeace im März 2007 Bantam-Mais an Verbraucher, um ein Zeichen gegen die Verbreitung von Gen-Mais zu setzen.

Hintergrund
Viele Umweltverbände verteilen seit Februar 2007 Bantam-Saatgut an Verbraucher. Ziel ist die Verbreitung dieser Maissorte in Deutschland. Dies kann erreicht werden, wenn viele Menschen Bantam-Mais im Garten oder auf dem Balkon anbauen und einen Teil der Ernte gegebenenfalls wieder als Saatgut einsetzen und weiterverteilen.

Warum diese Aktion? Überall in Deutschlands Gärten wächst samenfester und natürlich gentechnikfreier Gemüsemais. Wo er wächst, darf in seinem Umkreis kein Gentechnikmais angebaut werden. Wie groß die Schutzzone sein soll und wie nachhaltig Ernte und neue Saat zu schützen sind, wird derzeit in der Regierung verhandelt, die ein neues Gentechnikgesetz vorbereitet.

Die bundesweite Bantam-Mais-Aktion will langfristige Sicherheit und Klarheit und wehrt sich gegen jede gentechnische Verunreinigung. Nach geltendem Recht müssen alle Gentechnik-Anbaustandorte veröffentlicht werden. Aber nur wer im Umkreis von 500 bis 1.000 Metern selbst Mais anbaut, hat rechtlich ein berechtigtes Interesse daran, den genauen Standort und Anbauer zu erfahren. Gentechnik-Bauern müssen vermeiden, dass ihr Maispollen andere Bestände gentechnisch verändert, ganz besonders das Saatgut. Bestehende Anbauformen sind zu schützen und wo samenfester Gemüsemais angebaut wird, muß dies respektiert werden.

Mit dem Bantam-Mais setzen Sie ein Zeichen gegen Gen-Mais.

Infoveranstaltung zu grüner Gentechnik
Am 7. März 2007 fand in der Industrie- und Handelskammer am Schiffgraben eine Podiumsdikussion zu grüner Gentechnik statt. Die Podiumsdiskussion lieferte kein differenziertes Bild von der Gentechnik, da sie stark von Industrievertretern besetzt war. Daher verteilten Mitglieder der Greenpeace-Gruppe Hannover vor dem Gebäude am Schiffsgraben Bantam-Mais-Saatgut in kleinen Tütchen zum Anpflanzen an die Teilnehmer der Podiumsdiskussion – als Zeichen gegen Gentechnik und für gentechnikfreien Gemüsemais in Deutschland.

Eine zweite Aktion fand wenige Wochen später am Kröpcke statt: Am 27. März 2007 verteilten acht Greenpeace-Aktivisten Bantam-Mais-Saatgut an Passanten in der Hannoverschen Fußgängerzone. Auf dem großen Banner stand: Keine Gentechnik im Essen!

Ergebnis
Die Menschen in Hannover waren sehr am Thema Gen-Mais interessiert. Die Greenpeacer führten daher viele intensive Gespräche und verteilten über 500 Flyer sowie 60 Saatguttütchen an interessierte Maisanbauer.