Nein zu Castor – ja zu Ökostrom!

Am 28. Oktober 2006 protestierten 12 Greenpeace-Aktivisten in der Innenstadt von Hannover gegen den anstehenden Castor-Transport nach Gorleben. Denn auch in diesem November wird erneut ein Transport aus La Hague, Frankreich, mit hoch radioaktiven Atommüll im oberirdischen Zwischenlager in Gorleben erwartet. Das diesjährige Motto der Protestaktion lautete Atomausstieg selber machen. Die Aktivisten verteilten Info-Flyer und forderten Passanten auf, zu einem Ökostromanbieter zu wechseln.

Hintergrund
Die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl, die ungelöste Atommüllfrage, permanente Sicherheitsprobleme und hohe Kosten: Die Verheißungen von der Atomkraft als billige und saubere Energiequelle sind längst als Märchen entlarvt. Seit Ende der achtziger Jahre stagniert der Ausbau der Atomenergie weltweit. Nun preist die Atomindustrie ihre Reaktoren als klimafreundliche Alternative zu fossilen Brennstoffen – doch als Mittel gegen den Treibhauseffekt ist die Risikotechnologie
ungeeignet. Genauso wenig wie sich der Salzstock in Gorleben als Endlager für deutschen Atommüll eignt. Das ist wissenschaftlich bereits seit Jahren erwiesen. Dennoch wird auch im November 2006 zum wiederholten Mal ein Castor-Transport mit radioaktiven Atommüll ins Wendland rollen. Mit jedem Atomtransport in das Zwischenlager versuchen Industrie und Regierung, ein Endlager im Salzstock Gorleben zu zementieren.

Greenpeace fordert daher von der Bundesregierung, dass es keine weiteren Castor-Transporte nach Gorleben geben darf. Wir wollen eine ergebnisoffene Suche nach einem Endlagerstandort in Deutschland, der die geringsten Gefahren für Mensch und Umwelt bedeutet. Dafür muss die Bundesregierung jetzt den gesetzlichen Rahmen schaffen. Auch setzt sich Greenpeace für einen sofortigen Stopp der Atommüllproduktion ein. Eine sichere Form der Lagerung für Hunderttausende Jahre wird es nie geben. Deshalb muss die Müllproduktion beendet werden.

Lesen Sie dazu auch das Informationsblatt (pdf, 200 kB) von Greenpeace Atomenergie: keine Rettung für das Klima.

Atomausstieg selber machen!
Am 28. Oktober 2006 protestierten 12 Greenpeace-Aktivisten in der Innenstadt von Hannover gegen den anstehenden Castor-Transport nach Gorleben. Auf die drohende Gefahr von Castor-Transporten, Atommüll und radioaktive Strahlung wiesen die Greenpeacer mit Gasmasken und weißen Schutzanzügen hin. Auf dem großen gelben Banner stand: Endlager Gorleben – undicht, untaugliich, unverantwortlich! Denn der Salzstock in Gorleben ist als Endlager für Atommüll nicht geeignet.

Das diesjährige Motto der Protestaktion lautete Atomausstieg selber machen. Die Aktivisten verteilten Info-Flyer (pdf, 170 kB) und forderten Passanten auf, zu einem Ökostromanbieter zu wechseln. Durch den Wechsel zu einem Ökostromanbieter setzen Bürger ein Zeichen gegen die gefährliche Atomenergie und für eine sichere, saubere Zukunft. Atomstrom muss nicht sein.

Ergebnis
Bei der Protest-Aktion in Hannover hat die Greenpeace-Gruppe Hannover über 1.000 Informationsflyer zu Gorleben sowie zahlreiche Infos zum Thema Atomenergie an Passanten verteilt.