Greenpeace Neujahrswunsch an enercity: Stopp Klimawandel!
Hannover, 13.01.2009 – Aktivisten der Greenpeace Gruppe Hannover überreichten am 13. Januar 2009 im enercity Cafe der Stadtwerke Hannover eine überdimensionale Neujahrskarte an den Vorstand von enercity. Diese XXL-Unterschriftskarte (Format 2,25 m x 1,6 m) bündelt die zahlreichen Protestschreiben der BürgerInnen von Hannover.
Inhalt der Protestkarten ist die Forderung an enercity, die geplante Investition in Höhe von 300 Mio. Euro in den Ausbau des Kohlekraftwerks Staudinger in Hessen zu stoppen. Die BürgerInnen bekunden damit eindeutig, dass sie mit der klimaschädlichen Energiegewinnung aus Kohle und dieser Investitionsentscheidung von enercity nicht einverstanden sind.
Henning Dick, Energieexperte von der Greenpeace Gruppe Hannover, erklärt: Nur wenn wir jetzt anfangen, in zukunftsgerechte klimaschonende Technologien zu investieren, können wir die notwendigen Klimaschutzziele auch erreichen.
Unterbleibt ein Kurswechsel bei Klimaschutzmaßnahmen in den nächsten 10 Jahren, ist der Klimawandel faktisch nicht mehr aufzuhalten. Um die schlimmsten Folgen des Klimawandels einzudämmen, ist eine Reduktion der CO2-Emmission um 80 % bis 2050 erforderlich. Das ist im Strommarkt nur durch einen Ausstieg aus Kohle¬großkraftwerken, den zügigen Ausbau von Erneuerbaren Energien mit Schwerpunkt auf eine dezentrale Versorgung und mit umfassenden Effizienzsteigerungen möglich. Und dies selbstverständlich ohne Atomkraft! Also konsequenter Klimaschutz statt Kohleschmutz! Gerade enercity als Energie¬versorger sollte dieser Pflicht konsequent nachkommen.
Die Stadtwerke Hannover AG (enercity) plant, sich mit ca. 300 Millionen Euro an der Erweiterung eines Steinkohlekraftwerks bei Grosskrotzenburg im Bundesland Hessen zu beteiligen. Die Gesamtinvestition für das neue Kraftwerk, das als Gemeinschaftskraftwerk von E.ON Kraftwerke und den Stadtwerken Hannover (Beteiligung 25,2 %) realisiert wird, beträgt rund 1,2 Milliarden Euro. Die Inbetriebnahme ist für das Jahr 2013 geplant.
Der Neubau von Kohlekraftwerken etabliert die klimaschädliche Nutzung von Kohle für mind. 40 Jahre und fördert damit den Klimawandel. Das Kohlekraftwerk Staudinger zu erweitern, ist laut Greenpeace für den Klimaschutz das völlig falsche Signal. Auch mit der neuesten Kraftwerkstechnik wird allein das Kohlekraftwerk Staudinger nach der geplanten Erweiterung um den Block 6 pro Jahr statt bisher 4,4 Mio. Tonnen zukünftig 7,5 bis 8 Mio. Tonnen CO2 in die Atmosphäre emittieren.
Die Greenpeace Gruppe Hannover hatte im letzten Jahr immer wieder gegen die klimaschädliche Kohlepolitik von enercity protestiert sowie die BürgerInnen darüber informiert und zahlreiche Unterschriften gegen den Ausbau des Kohlekraftwerks Staudinger gesammelt.
Bürger die sich online an einer Unterschriftensammlung gegen das Kraftwerk Staudinger beteiligen möchten, können dies unter folgendem Link tun:
http://stopp-staudinger.de/2009/01/04/online-einwendung-im-raumordnungsverfahren/