Auch Kühe mögens gentechnikfrei.
Hannover, den 13.06.2009 – Bundesweit informierten an diesem Samstag in 40 deutschen Städten Greenpeace-Gruppen über den neuen Gen-Ratgeber „Essen ohne Gentechnik“. Vor dem REWE-Supermarkt in Hannover-Linden verteilten zwölf Aktivisten der Greenpeace-Gruppe Hannover unter dem Motto „Schluss mit Gentechnik in den Futtertrögen“ die neu aufgelegten Gen-Ratgeber.
Für den aktuellen Ratgeber hat Greenpeace wieder mehr als 350 Unternehmen der Lebensmittelbranche zum Einsatz von gentechnisch verändertem Tierfutter befragt. Das Ergebnis: Immer mehr Lebensmittelhersteller vermeiden Gentechnik in der Produktion. Eine gute Entscheidung, denn die Mehrheit der Verbraucher in Deutschland lehnt Gentechnik im Essen ab. Mit einem einfachen Bewertungssystem zeigt der Ratgeber dem Verbraucher auf, welche Unternehmen und Marken auf gentechnisch veränderte Futterpflanzen verzichten. Zudem stellt Greenpeace eine Auswahl an Lebensmittelherstellern heraus, die besonders hartnäckig am Einsatz von Gen-Soja oder Gen-Mais im Tierfutter festhalten.
Denn während unter anderem schon einige Unternehmen wie z.B. Landliebe die Umstellung auf eine gentechnikfreie Fütterung forciert haben, weigern sich allen voran Weihenstephan, Bärenmarke und Allgäuland dem Wunsch des Verbrauchers nachzukommen. Erst im April hatten Futtermittelanalysen von Greenpeace den Einsatz von Gentechnik bei diesen Molkereien nachgewiesen.
Verbraucher hatten daher die Möglichkeit an der Milch-Cent-Aktion von Greenpeace teilzunehmen. Mit dieser Protestaktion, die an die genannten Molkereien gerichtet ist, können die Verbraucher ihre Forderung nach einer gentechnikfreien Fütterung noch einmal bekräftigen. Etwa ein Cent pro Liter Milch würden die Mehrkosten (z.B. verursacht durch Kontrollen) betragen, wenn eine gentechnikfreie Fütterung garantiert werden würde. Das keine Gen-Milch erwünscht ist, wurde so dann auch deutlich, da innerhalb von drei Stunden 159 Protestbriefe unterschrieben worden. Zudem konnten über 630 Gentechnik-Ratgeber verteilt werden. Die Aktion endete sogar früher als geplant, weil sämtliches Infomaterial verteilt war. Am Schluss wurde dann auch noch dem Supermarktleiter von REWE unser Anliegen übermittelt. Dieser bekundete seine Unterstützung und versicherte uns, dieses Thema auch an die jeweiligen Molkereien bzw. deren Vertreter weiterzuleiten.
GREENPEACE fordert:
> Kein Anbau von Gen-Pflanzen
> Keine Gentechnik im Tierfutter
> Schluss mit Gen-Milch. Molkereien wie Weihenstephan, Bärenmarke und Allgäuland müssen endlich auf eine gentechnikfreie Fütterung umstellen.
Hinweis: Der Greenpeace Einkaufsratgeber kann kostenlos bei Greenpeace bestellt werden.
Weitere Infos:
… www.greenpeace.de/themen/gentechnik/nachrichten/artikel/marken_molkereien_verkaufen_gen_milch/
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