Auftaktaktionen in Hannover und Hildesheim

Hildesheim, 10.07.2010 – „Raus aus der Tiefsee!“ war die Forderung, mit der sich die Hildesheimer Greenpeacer am vergangenen Samstag in ihrer ersten Aktion an die Öffentlichkeit wanden, und bereits am Mittwoch folgte dazu die Auftaktaktion von Greenpeace Hannover.

Spätestens seit der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko ist schließlich klar: Die Tiefseebohrungen der Ölkonzerne wie BP, Shell und Esso dürfen so nicht weitergehen!

Vor dem Hintergrund, dass Aral zum Konzern BP gehört, platzierten sich jeweils rund 15 Greenpeacer der beiden Ortsruppen vor den Aral-Tankstellen am Bismarckplatz in Hildesheim, sowie an der Celler Straße in Hannover. An diesen zentralen Standorten gewannen sie für das brisante Thema die Aufmerksamkeit vieler Fußgänger, Radler und auch des fließenden Verkehrs. Mit Bannern, Plakaten und Info-Flyern klärten sie über die nicht abschätzbaren Risiken der Tiefseebohrungen auf. Während Passanten per Unterschriftenaktion ihren Unmut gegen dieses unnötige Verfahren der Ölgewinnung Ausdruck verliehen, wurden die Banner-Threads „Wo Aral drauf steht, ist BP drin“ und „Raus aus der Tiefsee!“ seitens der Autofahrer zahlreich durch hupen, winken und „Daumen hoch“ kommentiert.

Das Unglück im Golf von Mexiko zeigt, dass der Konzern nicht auf solche Schwierigkeiten vorbereitet war und keine Lösungen hat, um das Loch zu schließen. Taucher können in einer Tiefe von bis zu 200m arbeiten, jedoch fanden die Bohrungen der Deepwater Horizon in 1500m Tiefe statt. Das Öl sprudelt seit der Explosion auf der Ölplattform im April ungehindert in das Meer und nimmt Mensch und Tier in der Umgebung ihre Lebensgrundlage. Eine Menge von bis zu 9500 Tonnen Öl treten täglich aus, d.h. seit der Explosion sind ca. 160.000 bis 500.000 Tonnen Öl ausgetreten. Im Vergleich dazu scheinen die 40.000 Tonnen Öl, die beim bisher schwersten Ölunfall in den USA, dem Tankerunglück der Exxon Valdez 1989 in Alaska, wenig zu sein.

Die Forderungen von Greenpeace an die Ölkonzerne sind:
• Die Ölindustrie muss sich aus der Tiefsee zurückziehen.
• Es darf keine neuen Lizenzen für Tiefseebohrungen geben.
• Alle bestehenden Projekte müssen auf ihre Sicherheitsstandards überprüft und gegebenenfalls stillgelegt werden.


MITMACHEN: Online-Petition gegen Tiefseebohrungen