Weltwassertag: Textilien verschmutzen Gewässer – weltweit!

Zum Weltwassertag informierten zehn Greenpeace Aktivisten aus Hannover über die weltweite Wasserverschmutzung durch die Textilindustrie.

Von der Herstellung in asiatischen Fabriken über Rückstände in der Kleidung bis zur Freisetzung von Chemikalien in europäische Flüsse, verteilt die Textilindustrie weltweit ihre Schadstoffe. Ein Wäschebanner machte die Passanten auf genau diese Tatsache aufmerksam.

> Fotos der Aktion

Hintergrund: Der aktuelle Greenpeace-Report „Schmutzige Wäsche – Gefährliche Chemie aus der Waschtrommel“ belegt, dass giftige und hormonell wirksame Chemikalien aus Import-Textilien auch in deutsche Gewässer fließen – durch die normale Haushaltswäsche bei 40 Grad. Für zwei vorangegangene Berichte hatte Greenpeace bereits recherchiert, wie die internationale Textilindustrie die Trinkwasserdepots von Millionen Menschen in China vergiftet.

Einen  Ausstieg  aus  der  Produktion  mit  gefährlichen Chemikalien  bis  zum  Jahr  2020 haben  bisher  Nike,  Adidas,  Puma,  Li  Ning,  H&M  und  C&A  zugesagt. Doch bisher sind auf diesen Ankündigungen wenig konkrete Taten gefolgt. Greenpeace fordert daher alle Markenhersteller auf, u.a. den Einsatz von Nonylphenolethoxylate in Produktionsprozessen bis zum Jahr 2013 zu beenden. Es sind längst ungefährlichere Alternativen auf dem Markt.

Weitere Informationen:

Interview mit Manfred Santen, Chemieexperte von Greenpeace
• Greenpeace-Artikel: Import-Textilien setzen beim Waschen Chemikalien frei
• Greenpeace-Report: „Schmutzige Wäsche – Gefährliche Chemie aus der Waschtrommel“ [PDF]

• Hintergrund: Wie erkenne ich ökologische Kleidung? Eine Beurteilung von Textil-Labeln mit Umweltbezug [PDF]