Zeichen setzen für den Schutz alter Buchenwälder

Greenpeace-Aktivisten in Hannover riefen am Samstag zeitgleich mit 53 weiteren Greenpeace-Gruppen in Deutschland zum Schutz der alten Buchenwälder auf.

Bei nasskaltem Wetter verteilten sie drei Meter lange Maßbänder an die Passanten. Mit diesen Maßbändern lässt sich der Umfang und Durchmesser und damit das ungefähre Alter der Bäume bestimmen. Jeder, der mitmachen möchte, kann Fotos und Informationen über die ältesten Buchen der heimischen Wälder direkt an Greenpeace schicken (redaktion@greenpeace.de).

Weitere Fotos der Aktion können hier angesehen werden.

Hintergrund

Seit Jahren wird der Einschlag alter Buchenwälder in Deutschland erhöht. Nur rund ein Prozent der Wälder in Deutschland sind geschützt. Ökologisch besonders wertvolle alte Buchenwälder sind in Deutschland sehr selten geworden. 2011 erklärte die UNESCO fünf alte Buchenwälder in Deutschland zum Weltnaturerbe. Sollen nationale und internationale Ziele zum Schutz der Artenvielfalt umgesetzt werden, reichen diese Gebiete aber nicht aus. In verschiedenen Bundesländern hat Greenpeace bei den entsprechenden Einrichtungen Daten zum aktuellen Zustand der Buchenwälder angefragt. Bisher haben aber nur Rheinland-Pfalz und Thüringen Auskunft gegeben.

Greenpeace fordert

  • Sofortiger Einschlagstopp für alle öffentlichen Buchen- und Laubwälder, die älter als 140 Jahre sind, bis ein bundesweites Schutzkonzept umgesetzt ist.
  • Bis 2020 sollen zehn Prozent der öffentlichen Wälder rechtlich verbindlich aus der forstlichen Nutzung genommen werden.
  • Ökologische Waldnutzung soll für 90 Prozent der öffentlichen Waldfläche verbindlich festgeschrieben werden.

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