Bundesweiter Greenpeace-Protest auf Shell-Tankstellen

Greenpeace-Aktivisten verstärken bundesweit den Protest gegen die Ölbohrungen des Konzerns in der Arktis. In über 50 Städten bekleben Aktivisten Zapfsäulen und Zapfpistolen mit Protest-Aufklebern und informieren die Kunden über die Pläne von Shell – auch in Hannover.

Greenpeace Hannover demonstriert auf zwei Tankstellen in Hannover

Als Protest gegen die Ölförderpläne von Shell, haben Aktivisten die Zapfsäulen auf den Shell-Tankstellen in Döhren und Herrenhausen mit Aufklebern wie „Save the Arctic“ und „Raus aus der Arktis“ beklebt. Zudem wurde den Mitarbeitern ein Brief mit den Greenpeace-Forderungen überreicht und die Kunden informiert. Die Aktionen verliefen allsamt friedlich und erfolgreich. Die anwesenden Kunden reagierten alle sehr gelassen auf das ungewohnte Protestbild, viele bekundeten den Aktivisten auch ihre Sympathie und Unterstützung. Auch die Mitarbeiter zeigten sich durchaus offen für unser Anliegen. Allerdings ist derzeit leider nicht damit zu rechnen, dass der Konzern Shell seine Aktivitäten in der Arktis stoppen und die nötige Einsicht zeigen wird.

Ganz im Gegenteil: Momentan geht Shell juristisch gegen den Greenpeace-Protest vor. Der Konzern will mit einstweiligen Verfügungen weitere Demonstrationen verhindern. So dürfen sich beispielsweise Greenpeace-Schiffe oder Greenpeace-Mitarbeiter in US-Gewässern nicht näher als 500 Meter (in manchen Fällen sogar 1,5 Kilometer) der Shell-Flotte nähern.

Wir bleiben daher auch in Hannover weiter am Thema!

Hintergrund: Das Ökosystem der Arktis gehört zu den sensibelsten Regionen unserer Erde. Ölunfälle sind dort kaum zu bekämpfen. Dennoch will Shell in der Arktis Öl fördern und hat dafür kürzlich auch die Genehmigung erhalten. In diesem Sommer sollen erste Probebohrungen durchgeführt werden. Falls es zu einem Unfall käme, könnte u.a. das aufkommende Meereis dazu führen, dass Aufräumarbeiten für den Großteil des Jahres nicht möglich sind. Auch Shells eigener Notfallplan zeigt, dass das Einholen von ausgeflossenem Öl in der Arktis extrem schwierig ist.

Deshalb haben in dieser Woche über 500 ehrenamtliche Greenpeace-Aktivisten im Rahmen der „Global Week of Action“ in 73 deutschen Städten an Shell-Tankstellen informiert. Denn die Arktis gehört weder den Ölkonzernen, noch irgendwelchen Staaten. Die Arktis gehört uns allen! In Hannover haben wir daher schon seit Mitte Mai mit Aktionen und Infoständen gegen die Ölförderung in der Arktis protestiert. Zudem war letzte Woche der „Eisbär Isbjörn“ für drei Tage in Hannover unterwegs um für den Erhalt seiner Heimat zu werben.

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Bist Du auch schon dabei? Über 1.012.000 Menschen fordern bisher den Schutz der Arktis. MITMACHEN unter www.savethearctic.org