Protest gegen Plutonium-Transport am AKW Grohnde

Insgesamt sieben Aktivisten von Greenpeace Hannover beteiligten sich gestern an der Mahnwache am AKW-Grohnde um auf den gefährlichen Plutonium-Transport hinzuweisen. Die gefährliche Fracht fuhr mit zwei LKWs auch durch Hannover.

Gegen sechs Uhr morgens machten sich die Aktivisten von Greenpeace Hannover auf den Weg zum AKW Grohnde bei Hameln. Verschiedene Anti-Atom-Initiativen und Bürger aus der Region hatten sich dort gemeinsam zu einer Mahnwache eingefunden um friedlich zu protestieren. 

Die gefährliche Fracht passierte am Sonntag um kurz vor Mitternacht über die A2 auch Langenhagen, Stöcken und Garbsen und erreichte gegen 0:45 Uhr das AKW Grohnde. Zusammen mit dem Atomphysiker und Atomexperten von Greenpeace Heinz Smital, wollten wir auch Strahlenmessungen in der Nähe des Transportes durchführen. Dies wurde uns aber von der Polizei verwehrt. Insgesamt gab es einen vielfältigen und friedlichen Protest. Es ist daher ein großer Erfolg der Anti-Atom-Bewegung, dass dieses Thema in der Öffentlichkeit und den Medien die nötige Aufmerksam bekam und es ist auch ein deutliches Zeichen an E.on, dass sie mit einer solch unverantwortlichen Atompolitik nicht so einfach durchkommen werden!

Sehenswert:

Hintergrund: Die sogenannten Mischoxid-Brennelemente (MOX) kommen aus dem englischen Atomkomplex Sellafield und werden in das deutsche Atomkraftwerk Grohnde geliefert. Greenpeace bewertet den Einsatz von plutoniumhaltigen Brennstäben als hochgefährlich und fordert eine Entsorgung als Atommüll. Zudem hatte Sellafield immer wieder mit großen technischen Problemen zu kämpfen. Für die Qualität der Brennelemente gibt es keine Gewähr.

Der gefährliche Transport zeigt aber auch: Trotz vergangener Atomkatastrophen und deren fatalen Folgen, setzt E.on als größter privater Energiekonzern weltweit immer noch stark auf hochgefährliche, teure und längst veraltete Atomtechnik. Als letzter deutscher Atomkonzern betreibt E.on auch weiterhin den Bau von AKWs, wie im nordfinnischen Pyhäjoki. Dort kämpft das Unternehmen mit massiven Verzögerungen und Finanzierungsproblemen.