Siemens: Keine Staudämme im Amazonas!

Am Samstag protestierten wir zusammen mit Greenpeace-Gruppen in über 30 deutschen Städten gegen den geplanten Bau des São-Luiz-do-Tapajós-Staudammes im Herzen des brasilianischen Amazonas-Regenwaldes. Er wäre der erste von über 40 geplanten Staudämmen in der Region.

In Hannover haben wir am Ihme-Ufer in Linden über das zerstörerische Bauvorhaben informiert. Auch der deutsche Siemens-Konzern könnte sich daran beteiligen. Er war als Zulieferer bereits am umstrittenen Bau des Belo-Monte-Staudammes beteiligt.

Hintergrund: Die deutschlandweiten Proteste sind Teil einer internationalen Kampagne, die zum einen die Munduruku bei der offiziellen Anerkennung ihres traditionellen Landes unterstützt und zum anderen deutsche Firmen an ihre Unternehmensverantwortung – auch im Ausland – erinnert. So soll der Bau des Sâo-Luiz-do-Tapajós-Staudammes endgültig gestoppt werden. Wenige Tage zuvor haben die Munduruku gemeinsam mit Greenpeace-Aktivisten begonnen, das Land der Gemeinde, Sawré Muybu, mit eigenen Schildern abzustecken. Die Munduruku kämpfen seit Jahrzehnten für die offizielle Anerkennung ihres Landes – jetzt werden sie von Menschen auf der ganzen Welt dabei unterstützt.

Das Tapajós-Tal zählt zu den artenreichsten Regionen der Erde und ist nicht nur Lebensgrundlage der Munduruku, sondern auch Lebensraum von Jaguar, Flussdelfin und Seekuh, sowie hunderten von Fisch- und Vogelarten. Der Amazonas-Regenwald ist zudem von herausragender Bedeutung für unser Klima.