Protest gegen Greenwashing der DWS

Deutschlands größter Vermögensverwalter DWS bekennt sich zwar zum 1,5-Grad-Klimaziel, investiert aber weiter in extrem klimaschädliche Unternehmen! Großmundig von Klimaschutz zu sprechen, aber munter die schlimmsten Klimakiller zu finanzieren, nennen wir Greenwashing. Trotz grüner Werbeversprechen bewegt sich die DWS mit ihren Finanzprodukten in Wirklichkeit auf einem Temperaturpfad von 2,6-Grad – also weit über der elementaren 1,5-Grad-Grenze des Pariser Klimaschutzabkommens. Damit täuscht die Deutsche Bank Tochter DWS alle Kund:innen, die ihr Geld nachhaltig und klimaverträglich anlegen wollen.

Greenpeace Hannover bringt Forderungen aus Hannover zur Deutschen Bank

Über das Greenwashing der DWS haben wir bei einigen Veranstaltungen und in Hannovers Innenstadt informiert und den Menschen Hannovers die Möglichkeit gegeben, die DWS zum Handeln aufzufordern. Dabei kamen neben den vielen Online-Zuschriften gut 70 Postkarten mit folgenden Forderungen zusammen:

  • Eine Klimastrategie, die die Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels sicherstellt.
  • Den sofortigen Ausstieg aus der Kohlefinanzierung sowie einen Ausstiegsplan aus der Finanzierung von Öl- und Gasunternehmen.
  • Den sofortigen Ausschluss von Öl- und Gasunternehmen, die eine Ausweitung des bestehenden Öl- und Gasgeschäfts planen.

Wie in vielen anderen Städten waren wir im Dezember bei der Deutschen Bank zu Besuch, um gegen das Greenwashing der DWS zu protestieren und die Postkarten abzugeben.

Protest gegen DWS Greenwashing

Unser Protest war kurz auf Wikipedia sichtbar

Im November 2022 war für kurze Zeit auf der Wikipediaseite zur DWS ein Bild von uns am Kröpcke beim Sammeln von Unterschriften mit einem Transpi mit der Aufschrift »DWS finanziert Klimakiller« zu sehen. Denn ein Mensch hatte uns beim Sammeln der Unterschriften fotografiert und das Greenwashing der DWS mit einer seiner über 88.000 Bearbeitungen auf Wikipedia ersichtlicher gemacht. Das Bild wurde wenig später von einem anderen Wikipediaaccount mit seiner 3. (!) Bearbeitung gelöscht, weil es „nicht relevant“ sei. Ein:e Schelm:in, wer Böses denkt.

Wir sind da ganz anderer Meinung: Es sollte klar erkenntlich sein, das die DWS mittels Greenwashing den drohenden Klimacrash mitfinanziert. Bereits »am 31. Mai 2022 durchsuchten 50 Ermittler […] Räumlichkeiten der Deutschen Bank und ihrer Tochter DWS wegen des Verdachts auf Kapitalanlagebetrugs.«, Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/DWS_Group

Wie es mit den Untersuchungen weitergeht, wird sich zeigen. Eine externe Kurzanalyse im Auftrag von Greenpeace Deutschland zeigt schon jetzt auf Basis einer repräsentativen Stichprobe: Die aktuelle Klimawirkung der DWS-Fonds liegt bei 2,6 Grad Erderhitzung bis 2050 und damit in fatalem Widerspruch zum 1,5-Grad-Klimaschutzbekenntnis der DWS. Weitere Informationen zur DWS, zur Greenpeace-Kampagne gegen Greenwashing im Finanzsektor sowie Beteiligungsmöglichkeiten bei der Finanzwende findet ihr unter:
https://www.greenpeace.de/klimaschutz/finanzwende/deutsche-bank-tochter-dws-greenwashing-betrug

Die Kröpckeuhr zeigte übrigens im Hintergrund des Bildes auf Wikipedia kurz nach 12 Uhr. Dies steht leider sehr sinnbildlich für die Situation, in der wir uns insbesondere durch fossile Konzerne und Greenwashing befinden. Trotzdem können und müssen wir Schlimmeres verhindern und machen damit auch 2023 weiter.