Greenpeace verlässt die Plattform X
Nach Greenpeace Deutschland stellt auch Greenpeace Hannover die Aktivitäten auf der Plattform X, ehemals Twitter, mit sofortiger Wirkung ein. Die Umweltschutzorganisation hat sich wegen der zunehmenden Verbreitung von Hass, Hetze und Desinformation auf der Plattform seit der Übernahme durch Elon Musk zu diesem Schritt entschlossen.
„Twitter war ein attraktiver Ort für eine Vielzahl von Stimmen. Jetzt ist diese Plattform verloren“, sagt Martin Kaiser, Geschäftsführender Vorstand von Greenpeace Deutschland. „Hier gibt es keine Debatten mehr, die irgendeine positive Wirkung entfalten. Für Greenpeace sind andere soziale Netzwerke inzwischen wichtiger. Wir werden unser Engagement dort verstärken und freuen uns, wenn uns viele folgen werden.“
Trotz der besorgniserregenden Zunahme hasserfüllter Inhalte auf X war Greenpeace dort weiter aktiv. „Wir hofften wie viele andere, dass sich diese Entwicklung aufhalten ließe, wenn sich genug Menschen dort auf respektvolle Weise beteiligten“, sagt Kaiser. Doch auch nach wiederholten Aufforderungen vieler Seiten an die Plattformbetreiber:innen, Maßnahmen zur Eindämmung der Hasswelle zu ergreifen, hat sich die Situation weiter verschlechtert. Studien und Berichte zeigen, dass die Verbreitung von Hassreden und Desinformation auf X erheblich zugenommen hat. Ein konstruktiver Diskurs scheint auf X unmöglich geworden.
„Die Plattform ist inzwischen eine menschenfeindliche Hassschleuder mit autoritärer Schlagseite, die sich auch gegen die Demokratie richtet. Für Greenpeace sind eine demokratische Kultur und ein respektvoller Umgang auch in harten politischen Konflikten Grundlage einer erfolgreichen Arbeit im Umwelt- und Klimaschutz sowie zu Friedensthemen. Daher hat Greenpeace entschieden, die Plattform X aufzugeben”, so Kaiser.
Auf X werden wir das Organisationsprofil behalten, damit es niemand anders verwendet. Unsere Kräfte fokussieren wir nun auf die Kanäle, auf denen ein förderlicher Austausch weiterhin möglich ist. Ihr findet uns auf Instagram, BlueSky und Facebook.