Jahresrückblick 2024
2024 war ein ereignisreiches Jahr, und wir wollen auf die kleinen wie großen, positiven wie negativen Momente in unseren Aktionen zurückblicken. Gleichzeitig ist es ein Jahr gewesen, in dem die Klimakrise weiter eskaliert und auch der Rechtsextremismus dramatisch wiedererstarkt ist.
Lasst euch nicht entmutigen und startet weiter gut in das neue Jahr!
Januar: Tausende Menschen demonstrieren bis zur Rodung und darüber hinaus für die Berücksichtigung der Klimaziele bei der Erneuerung des Südschnellweges und gegen die Zerstörung der Leinemasch. In den nächsten Jahren kommt beim Westschnellweg dasselbe auf uns zu. Wir werden nicht aufhören, uns für die lokale Verkehrswende einzusetzen!
Auch Januar: Drei Tage lang veranstalten wir die vielleicht größte Kleidertauschparty Hannovers im Aufhof und feiern die Fashion Revolution statt Umweltzerstörung, Ausbeutung und Gesundheitsgefährdung durch Fast Fashion.
März: Dieser Klimastreik steht unter dem Stern der fairen Verkehrswende. Gemeinsam mit FFF und den Beschäftigten des ÖPNV geht es auf die Straße. Schon jetzt herrscht Personalmangel und darunter leiden die Arbeitsbedingungen und die Beschäftigten. Eine echte Verkehrswende mit zuverlässigen und guten Öffis geht nur mit fairen Arbeitsbedingungen im ÖPNV!
Frühsommer: Bärenmarke verspricht »das Beste der Milch« und sogar »artgerechte Tierhaltung«. In Wirklichkeit stehen die meisten Kühe das ganze Jahr im Stall, teilweise sogar angebunden! Das entspricht der schlechtesten und tierschutzwidrigen Haltungsform 1. Auf diese Mogelpackung machen wir mit ehrlichen Werbeplakaten an Fahrrädern vor Supermärkten in Hannover aufmerksam. Werdet aktiv und schreibt Bärenmarke!
Juni: Beim Klimastreik vor der Europawahl machen wir uns für die Demokratie stark. Wenige Tage später erhält in Deutschland eine Partei, die auf Bundesebene als rechtsextremistischer Verdachtsfall und in mehreren Bundesländern als gesichert rechtsextrem eingestuft wird, sowie den menschengemachten Klimawandel leugnet, die zweitmeisten Stimmen.
August: Mitten in der Klimakrise versucht der Konzern One-Dyas vor der Nordseeinsel Borkum, im UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer, seine zerstörerische Gasplattform zu errichten. In einem offenen Brief fordern FFF von Landes- und Bundesregierung: Beenden Sie diesen Albtraum! Wir unterstützen diese Forderung.
Auch August: Gemeinsam mit Germanwatch zieht Greenpeace Deutschland vor das Bundesverfassungsgericht und klagt wirksame Klimaschutzmaßnahmen ein. Am Kröpcke haben wir um Unterstützung geworben. Deutschlandweit haben sich so über 50.000 Menschen der Zukunftsklage angeschlossen. Denn die Ampel hatte zuvor das Klimaschutzgesetz abgeschwächt, damit z. B. der Verkehrssektor kein Sofortprogramm vorlegen muss.
September: Unzählige Vereine, NGOs und Initiativen demonstrierten auf dem vom WasMitHerz e.V. organisierten ParkingDay für mehr städtischen Raum für uns Menschen sowie für Fuß- und Radwege. Der E-Damm war dafür erstmals autofrei.
Auch September: Klima schützen, Katastrophen verhindern! Auf diesem Klimastreik fordern wir von der Bundesregierung und der EU keine neuen zerstörerischen fossilen Projekte, so auch nicht vor Borkum, wo 2025 (!) noch nach neuem Gas gebohrt werden soll.
Auch September: Die norwegische Regierung will in der Arktis als erstes Land der Welt mit dem Tiefseebergbau starten. Damit gefährdet sie die Gesundheit der Meere und der Arten, die dort leben. Nach lautstarkem Protest liegen die Pläne inzwischen auf Eis. Ein Erfolg!
Oktober: Gemeinsam mit mehreren For-Future-Gruppen haben wir vor dem Haus der Region ein klares Zeichen gesetzt: Die Energiewende in Hannover muss vorangehen und dafür müssen jetzt die Weichen gestellt werden, auch für den notwendigen Ausbau der Windenergie.
November: Ikea, Wälder schützen statt zerstören! Greenpeace hat aufgedeckt: Ikea-Möbel stehen in Verbindung mit der Zerstörung der ältesten Wälder Europas. Deshalb haben wir von Greenpeace Hannover und Greenpeace Hildesheim gemeinsam vor dem Expo-Ikea in Hannover protestiert und über eine Stunde ungestört Kund:innen am Eingang mit Flyern informiert.
Auch November: Superreiche verursachen mit ihren klimaschädlichen Investitionen gigantische CO2-Emissionen und profitieren von enormen Steuerprivilegien. Eine Milliardärssteuer könnte das ändern, indem sie Superreiche stärker in die Verantwortung nimmt und Spielraum für wichtige Zukunftsinvestitionen schafft.
Dezember: Auf der Plattform X wird seit der Übernahme durch den Multi-Milliardär Elon Musk im großen Stil Hass und Desinformation verbreitet. Ein konstruktiver Diskurs ist auf X unmöglich geworden. Die Plattform X verliert damit jegliche Legitimation als demokratischer Diskursraum. Wir fokussieren uns nun auf Instagram/Facebook und starten bei Bluesky: https://bsky.app/profile/greenpeace-h.bsky.social
Fotos Leinemasch und Windenergie: Zur Verfügung gestellt von einigen lieben Menschen aus der Klimagerechtigkeitsbewegung im Raum Hannover
Text und sonstige Fotos: Greenpeace Hannover