Castor-Dauermahnwache
Dauermahnwache in Hannover: Kein Castor nach Gorleben!
Zeitraum: 24Std. | ab Do.24.11. (→ sobald der Castor die deutsche Grenze passiert) bis der Castor Hannover passiert hat (→ Zeitpunkt noch nicht absehbar)
Ort: vor dem Vorplatz des Hauptbahnhof Hannover (neben Galeria Kaufhof)
ACHTUNG: Der genaue Start / das Ende der Dauermahnwache steht nocht nicht fest (!)
Greenpeace Hannover wird mit einer Dauermahnwache gegen den bevorstehenden Castor-Transport protestieren und vor Ort die Passanten über aktuelle Ereignisse informieren, aber auch über die Hintergründe des Gorleben-Skandals aufklären. Aufgebaut wird ein Pavillon mit verschiedenen Infos u.a. einer Karte mit den möglichen Castor-Strecken durch Hannover, dem Castor-Liveticker u.a.
Außerdem ist geplant, den Kurzclip „Atommüll, Fukushima und die strahlende Kartoffelscheune“ abzuspielen. Wir berichten zudem live über unseren Twitter-Account. Wir haben außerdem auch die niedersächsischen Landtagsfraktionen auf ein Gespräch eingeladen. Mit dem Anbruch der Dunkelheit startet dann zusätzlich ein „leuchtender Protest“ mit Kerzen, Fackeln, Atomfässern und großem Banner.
Mahnwachen gibt es zudem auch an der Strecke und vor Bahnhöfen in Saarbrücken, Mannheim, Heilbronn, Würzburg, Darmstadt, Gelnhausen.
+++ HINTERGRUND +++
Acht von zwölf Castor-Transporten rollten bisher durch hannoversche Wohngebiete
Die Umweltschützer wollen damit auf die Gefahren dieses illegalen Atommülltransportes ins Zwischenlager Gorleben aufmerksam machen. Der Castor wird dabei vermutlich auch wieder Hannover passieren.
„Dieser Castortransport darf nicht nach Gorleben rollen. Der Strahlengrenzwert am Zwischenlager wird bereits überschritten und der dortige Salzstock eignet sich aus geologischen Gründen nicht als Atomendlager“, sagt Tobias Riedl, Atomexperte von Greenpeace. „Dieser Castor-Zug enthält die 44fache Menge an Radioaktivität, die in Fukushima freigesetzt wurde. Die Bevölkerung und die eingesetzten Polizeibeamten
werden einer Gefahr ausgesetzt, die leicht hätte vermieden werden können.“
Zweifelhafte Strahlenmesswerte am Zwischenlager Gorleben
Die unabhängige Umweltschutzorganisation Greenpeace wirft dem niedersächsischen Umweltministerium (NMU) vor, trotz ungeklärter Strahlenwerte am Zwischenlager Gorleben den Transport genehmigt zu haben. In einer Analyse der vorliegenden Messwerte zeigte die Umweltschutzorganisation, dass es bis Jahresende zu einer Grenzwertüberschreitung am Zwischenlager kommen wird und eine weitere Einlagerung von Atommüll daher nicht zulässig ist. Nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ kommt selbst der Wissenschaftliche Dienst des Deutschen Bundestags zu dem Schluss, die NMU-Bewertungen der Messergebnisse seien „wenig überzeugend“ und „unwissenschaftlich“. Die Zustimmung zur Einlagerung weiterer Castoren sei daher möglicherweise unzulässig.
- Mehr Informationen: www.greenpeace.de/castor2011
- Aktuelles aus Hannover: Twitter-Account von Greenpeace Hannover
- Aktuelles im Castor-Liveticker