Großdemo: Kein Castor nach Gorleben!

Der Castor soll rollen, seine Ankunft im Zwischenlager Gorleben ist für den 27. November geplant. Tausende Menschen werden ihn erwarten. Unter anderem am Samstag, dem 26.11.2011, denn dann ist wieder Groß-Demo in Dannenberg.

Der Castor darf nicht rollen: Strahlung am Zwischenlager Gorleben zu hoch

Dieser Castortransport darf nicht nach Gorleben rollen, denn der Strahlengrenzwert am Zwischenlager Gorleben wird in diesem Jahr überschritten. Die niedersächsische Landesregierung setzt sich hier über Recht und Gesetz hinweg.

Greenpeace hat vergangene Woche nachgewiesen, dass das zuständige niedersächsische Umweltministerium erhebliche Fehler bei der Berechnung der Strahlengrenzwerte gemacht hat. Eine Analyse der unabhängigen Umweltschutzorganisation ergab für das Jahr 2011 eine Strahlung oberhalb des Grenzwertes von 0,3 Millisievert pro Jahr. Dies hätte zu einem Einlagerungsstopp für weiteren hochradioaktiven Atommüll führen müssen. Das Ministerium ignorierte allerdings diese Berechnungen und gab bekannt, dass der nächste Castortranport rollen dürfe. Bislang werden bereits 97 Castoren aus der Wiederaufarbeitung im Gorlebener Zwischenlager verwahrt, da in Deutschland kein Endlager für hochradioaktiven Müll existiert.

Jeder weitere Castor zementiert Gorleben als Endlagerstandort

Wenige Meter vom Zwischenlager entfernt baut die Bundesregierung an einem ihrer Meinung nach möglichen Endlager im Salzstock Gorleben. Mit jedem Castortransport wird der Salzstock Gorleben als Endlagerstandort zementiert. Das dürfen wir nicht zulassen. Gorleben ist aus geologischen Gründen als Endlager ungeeignet. Für den Salzstock gab es nie ein wissenschaftliches Auswahlverfahren. Unter dem Salzstock liegt das größte Erdgasvorkommen Deutschlands, darin gibt es bereits Laugenvorkommen. Ein sicherer Einschluss radioaktiver Stoffe kann nicht gewährleistet werden. Trotzdem halten Atomindustrie und Politik seit über 30 Jahren an diesem Standort fest.

Am 24. November soll nun der Transport von elf Castorbehältern aus der französischen Wiederaufbereitungsanlage La Hague ins niedersächsische Wendland starten. Die elf Castoren beinhalten ein Vielfaches an Radioaktivität wie bei dem Super-GAU in Fukushima in die Umwelt gelangt ist. Ab 2014 sollen außerdem weitere Transporte aus der Wiederaufarbeitungsanlage Sellafield (England) folgen.

Wie komme ich hin, wie finde ich eine Unterkunft?
www.gorleben-castor.de

Allgemeine Informationen der lokalen Bürgerinitiative
www.bi-luechow-dannenberg.de

HANNOVER: Busse werden u.a. von der BI Umweltschutz e.V. und dem Atomplenum Hannover organisiert und sind hier erhältlich:

  • BI Umweltschutz e.V., Stephanusstr. 25, 30449 Hannover, Tel: 0511/443303, Mail: info@biu-hannover.de | Öffnungszeiten: Mo-Do: 10-18 Uhr, Fr: 10-16 Uhr oder 
  • Wendland Kooperative, Lister Meile 48 (Zugang über Seumestraße 14), 30161 Hannover | Öffnungszeiten: Mo: 15-19, Di: 10-14, Mi+Do: 14-18, Fr: 13-18, Sa: 10-13

 

 

 

Datum

26 November 2011
Vorbei!

Uhrzeit

12:30 - 13:30

Veranstaltungsort

Greenpeace Büro Hannover
Hausmannstr. 9–10, 30159 Hannover

Veranstalter

Greenpeace Hannover
Telefon
(05 11) 164 03 32
E-Mail
info@greenpeace-hannover.de
Website
www.greenpeace-hannover.de