Die Macht unseres Genusses

Es ist überall, und es ist so normal, dass es uns gar nicht bewusst ist: Palmöl befindet sich in Lebensmitteln, Kosmetika und Reinigungsmitteln. Auch in Treibstoff kann Palmöl enthalten sein. Was überall drin ist und einen solch harmlosen Namen hat, kann ja nicht schlimm sein, oder? Palmöl versteckt sich hinter vielen unterschiedlichen Namen und ist damit nicht mehr auf Anhieb erkennbar. Wieder mal ist es mangelnde Transparenz für Kunden, die einen bewussten Konsum erschwert.

Doch warum ist Palmöl schlecht und weshalb sollten wir den Verbrauch davon einstellen? Für die Gewinnung von Palmöl werden große Flächen Regenwaldes gerodet. Während ich hier schreibe, und ihr hier lest, brennen mehr als ein halbes Fußballfeld Regenwald pro Sekunde unwiederbringlich nieder. Lebensraum von Mensch und Tier. Nährstoffreicher Boden. Bestehende und für diesen Planeten essentielle Ökosysteme werden zu einer Ödnis entstellt, um dort Palmöl anzubauen. Vernichtet für den Profit weniger Menschen. Schrecklich, nicht wahr?

Erneut haben wir es in der Hand. Wie so oft ist der bewusste Konsument ein Stellschräublein der Geschehnisse auf Planet Erde. Je mehr wir auf Palmöl aufmerksam werden, Unternehmen auf Alternativen drängen und die Produkte stehen lassen, umso schneller wird etwas passieren. Eine schönes Beispiel ist die Debatte um Mikroplastik, denn sie hat die Macht des Kunden gezeigt. Nun sind wir erneut gefragt. Und wir nehmen Fahrt auf.

Wir brauchen einen stabilen Regenwaldbestand. Und dieser Bestand beginnt hier in Hannover! In unseren Küchen und Badezimmern. Bei uns im Abstellschrank. Seid dabei und rettet den Regenwald!