Schneemann adé – Abschied nehmen tut weh!

Zu warme Winter mit Rekordtemperaturen ohne Schnee sind wohl bald Regelfall.

Viele werden es in ihrer Kindheit noch genossen haben – frostige Winter und Schnee für einen schönen Schneemann, Schneeballschlachten und Schlittschuhlaufen auf gefrorenen Seen. Das aber könnte hier in Deutschland bald nur noch in nostalgischen Geschichten von Früher ein Thema sein: Die globale Klimaerwärmung wirkt sich auch hier in Deutschland deutlich aus, durchschnittlich immer wärmere Winter mit immer weniger Schnee- und Frosttagen. Dies führte sogar dazu, dass deutschlandweit der letzte Winter der erste Jahrgang ohne einen Eiswein war! Einer von vielen negativen Aspekten.

Bereits der letzte Winter 2019/2020 hat generell einiges an Negativrekorden zu bieten:

  • Er war laut europäischem Klimawandeldienst Copernicus (Copernicus Climate Change Service, C3S) in Europa der wärmste Winter seit Messbeginn der Aufzeichnungen im Jahr 1881. Die Durchschnittstemperatur lag hierbei europaweit 3,4 °C über dem Wert der international gültigen Referenzperiode von 1961 bis 1990. Sogar der Rekordwinter 2015/2016 war europaweit fast 1,4 °C kälter.
  • 2019/2020 war in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Berlin der wärmste Winter seit 1881. Auf Gesamtdeutschland bezogen war es zwar nur der zweit wärmste Winter, aber die Abweichung liegt mit +3,90 °C deutlich über dem europäischen Mittel (wärmster Winter war mit +4,13 °C 2006/2007). Platz drei in Deutschland war übrigens der Winter 2015/2016 mit +3,36 °C.
  • Deutschlandweit war es ein ungewöhnlich schneearmer Winter. Dafür waren die Regen-Niederschläge deutlich über dem Durchschnitt: Mit rund 225 Litern pro Quadratmeter überstieg die Niederschlagsmenge in diesem Winter ihren Klimawert von 181 l/m² deutlich (um 23 %).

Da man aus Regenwasser leider keinen Schneemann bauen kann, werden die Kinder von heute künftig kaum noch Schneemänner bauen, wenn wir die Entwicklungen der weltweiten Klimaerwärmung nicht stoppen.

Indem wir unseren eigenen CO2-Fußabdruck verringern und gemeinschaftlich Druck auf die Politik ausüben, können wir
die Änderung der Rahmengesetzgebung erreichen. Dies ermöglicht, dass Klimaschutz bewusstes Handeln belohnt und Klimaerwärmung vorantreibendes Verhalten stark sanktioniert (und damit unattraktiv gemacht wird). Ohne Änderungen der Rahmengesetze wird ein zu großer Anteil der „Otto-Normal-Verbraucher“ die notwendigen Veränderungen in z.B. Konsum- und Mobilitätsverhalten leider nicht umsetzen.

Eine gute Gemeinschaft in der man sich so einsetzen kann, dass auf Politik, Gesellschaft und Wirtschaft nachhaltiger Druck aufgebaut wird, ist Greenpeace. Wegen der Coronakrise ruhen zwar die physischen Treffen unserer Ortsgruppe Hannover, aber ihr könnt euch bei Interesse auch ohne zur Ortsgruppe zu gehören auf unserer Onlineplattform „Greenwire“ informieren und engagieren. https://greenwire.greenpeace.de/

Also helft dem Schneemann, auf das er nicht ausstirbt und macht mit bei Umwelt- und Klimaschutz – zum Beispiel bei Greenpeace.